Ismaninger Straße

(Bogenhausen)

 

Die einzig bedeutende Nord-Süd-Achse im Stadtteil Bogenhausen ist die Ismaninger Straße. Ihr vielfach geschwungener Verlauf zwischen Herkomer- und Europaplatz (und weiter über die Prinzregentenstraße hinweg in den Stadtteil Haidhausen bis zur Einmündung in den Max-Weber-Platz) lässt noch den ehemaligen Feldweg ahnen, aus dem sich im Verlauf von Jahrhunderten eine Landstraße entwickelt hat. Das Bild der Ismaninger Straße wird wie das ganze Viertel hauptsächlich von der Architektur der Jahrhundertwende geprägt, die im Anschluss an den Stadterweiterungswettbewerb ab 1892 hier entstand.

 

Anfang des 19. Jahrhunderts stehen an der Ismaninger Straße noch die mächtigen Höfe der großen Bogenhauser Bauern wie Selmayr, Halbinger oder Kaffl, die mit dem aufkommenden Ziegeleiwesen zu weiterem Wohlstand gelangen. Schon bald aber ist dieser bäuerliche Charakter Bogenhausens nur noch im Bereich um die St. Georgskirche herum spürbar und an der Ismaninger Straße selbst reihen sich dicht an dicht prächtige Wohnbauten im historisierenden Stil der Zeit, war doch das Stadtviertel von Anfang an für den Geldbeutel wohlhabender Münchner Bürger geplant worden.

 

 

Ismaninger Straße Höhe Prinzregentenstraße

 

 

Während der Zeit des Nationalsozialismus werden auch in dieser Straße jüdische Bewohner aus ihren Häusern vertrieben, entrechtet, in den Selbstmord getrieben und umgebracht. »Auf einmal da waren sie weg ...«, unter diesem Titel erinnerte 2004 der Verein NordOstKultur an die Bogenhauser Juden. In der Ismaninger Straße wurden die Hausnummer 65a (Familie Heilbronner), Hausnummer 76 (Familie Gutmann) und Hausnummer 152 (Familie Wilmersdörfer) zu steinernen Zeugen der Verbrechen der Nationalsozialisten.

 

Zu folgenden Bauten der Ismaninger Straße (stadtauswärts) finden Sie mehr Informationen:

 

Ismaninger Straße 52

Ismaninger Straße 56

Ismaninger Straße 58/60

Ismaninger Straße 62

Ismaninger Straße 62a

Ismaninger Straße 65

Ismaninger Straße 65a

Ismaninger Straße 66

Ismaninger Straße 67a

Ismaninger Straße 68

Ismaninger Straße 69

Ismaninger Straße 74

Ismaninger Straße 75 und 77

Ismaninger Straße 76

Ismaninger Straße 79

Ismaninger Straße 82

Ismaninger Straße 84

Ismaninger Straße 85 (Bogenhauser Hof)

Ismaninger Straße 86

Ismaninger Straße 88

Ismaninger Straße/Ecke Rauchstraße 2

Ismaninger Straße/Ecke Rauchstraße 1

Ismaninger Straße 89

Ismaninger Straße 91

Ismaninger Straße 92

Ismaninger Straße 94

Ismaninger Straße 95 (Bürgermeistervilla)

Ismaninger Straße 96

Ismaninger Straße 98

Ismaninger Straße 102-106

Ismaninger Straße 105 (ehemalige »Betz'sche Gastwirtschaft« / ehemals Togal-Werk)

Ismaninger Straße 108

Ismaninger Straße 109 (ehemalige Fleischer-Villa / Bundesfinanzhof)

Ismaninger Straße 110 (Bureau für Gartenbau und Gartenbauarchitektur von Jakob Möhl & Ludwig Schnizlein)

Ismaninger Straße 111, 113, 115 (Beamtenwohnhäuser)

Ismaninger Straße 119

Ismaninger Straße/Laplacestraße 1

Ismaninger Straße 122

Ismaninger Straße 124

Ismaninger Straße 126

Ismaninger Straße 130

Ismaninger Straße 132

Ismaninger Straße 136 (Postamt 27)

Ismaninger Straße 138

Ismaninger Straße 152/154/156/158

 

 

>> mehr zur Historie der Ismaninger Straße als Verkehrsstraße

>> zum Überblick "Straßen und Wege" im Münchner Nordosten

 

 

 

Fotos Hausnummern Ismaninger Straße und Bild oben: hpt © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.