Emmeram / Heimeram

(7. bis 8. Jh.)

 

Gemeinsam mit Rupert von Salzburg und Korbinian von Freising zählt Emmeram zu den großen Wanderbischöfen im Bayern des auslaufenden 7. und frühen 8. Jahrhunderts. Um das Jahr 770 zeichnete Bischof Arbeo von Freising (723 - 784) die Leidensgeschichte und Biographie des Heiligen Emmeram auf. Diese Lebensbeschreibung gehört zu den frühesten Quellen der bayerischen Geschichte. Der Zeitpunkt seines Todes ist nach wie vor umstritten. In der älteren Literatur wird das Jahr 652 genannt, andere Quellen vermuten das Jahr 670 oder gar 715.

 

>> Die Legende des Heiligen Emmeram

 

Lange wurde die historische Authentizität Emmerams angezweifelt, bis 1978 Bischof Rudolf Graber den Schrein des Heiligen Emmeram öffnen und die Gebeine und Schädel untersuchen ließ. Die anthropologische Analyse ergab, dass die in der Emmeramskirche in Regensburg aufbewahrten Reliquien echt sind. Nach dem Knochenbefund war Emmeram 45 bis 50 Jahre alt, 166 cm groß, breitschultrig, von kräftiger, muskulöser Gestalt. Der Schädel ist so gut erhalten, dass man sein Gesicht rekonstruieren konnte. In der Ausstellung "Die im Licht sind" (26.4. - 6.10.2002 im Regensburg) wurde der Wachskopf von St. Emmeram gezeigt.

 

 

 

 

Nach dem Heiligen St. Emmeram von Regensburg waren und sind im Münchner Nordosten benannt:

 

 

 

Foto: Museumsleiter Dr. Hermann Reidel mit Regierungspräsident Weidinger vor dem Haupt des Hl. Emmeram, Gipsabguss nach dem Entwurf von Dr. Dr. Röhrer-Ertl, Anthropologische Staatssammlung München, aus der Werkstatt Rappenegger, 1988. Quelle: www.bistumsmuseen-regensburg.de