St.-Emmeram-Brücke

 

1978 wurde bei St. Emmeram in Oberföhring eine Fußgängerbrücke errichtet, deren Holzfachwerkkonstruktion mit Schindeldach als Reminiszenz an frühere Zeiten und Bauten gedacht war. Irgendwo in der Nähe hat wohl einst die legendäre Isarbrücke gestanden, die Herzog Heinrich der Löwe um das Jahr 1158 zerstören ließ.

 

Die Holzbrücke stellte ein wichtiges Verbindungsglied zwischen dem Englischen Garten (Hirschau) und St. Emmeram in Oberföhring dar. Der Entwurf stammte vom Baureferat der Stadt München, Konstruktion und Statik vom Münchner Ingenieurbüro Natterer. Die Gesamtlänge der in drei Monaten fertig gestellten Fachwerkträgerbrücke Brücke betrug 96 Meter, Breite 4 Meter.

 

 

Der alte Emmeramssteg von Süden her (1978)

   

Blick vom Osten her (1978)

 

 

 

In der Nacht vom 2. auf den 3. September 2002 legte ein Pyromane Feuer und die Brücke ging in Flammen auf. Gesamtschaden 2,2 Millionen Euro. Der Brandstifter wurde 2003 festgenommen.

 

 

Ein Feuer vernichtet die Holzbrücke in der Nacht 

vom 2. auf den 3. September 2002

(Foto: Berufsfeuerwehr München)

Die ausgebrannte Holzkonstruktion 3.11.2002

 

 

Der Stadtrat entschließt sich an gleicher Stelle eine Brücke zu errichten, dabei aber bewusst auf eine Rekonstruktion der schwerfälligen alten Brücke zu verzichten. Den Planungsauftrag erhält das Büro für Ingenieur-Architektur Richard J. Dietrich, das bereits die Thalkirchner Brücke geplant hat, in Planungsgemeinschaft mit den Tragwerksplanern Süss-Staller-Schmitt Ingenieure GmbH. Trotz statischer und konstruktiver Probleme entsteht 2004 eine leichte und filigrane Brücke, die hinsichtlich Gestaltung, Wirtschaftlichkeit, Baudurchführung und Baukosten überzeugt. Einweihung der Brücke ist am 13. Mai 2005

 

 

St.-Emmeram-Brücke 2003

 

 

Fachwerkkonstruktion der neuen Brücke

 

 

 

>> zum Überblick Isarbrücken im Münchner Norden

 

 

 

Literatur: 

Verein für NordOstKultur e.V. (Hg.): Die Brücke bei St. Emmeram

 

Abbildungen:

Zeichnung oben: St. Emmeramsbrücke. 1978

Fotos: © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.