ehemalige Kapelle St. Emmeram

Oberföhring Haus Nr. 1 (heute Spervogelstraße 12)

 

Die Kapelle stand an der Stelle, wo der Leichnam des Heiligen Emmeram am Ende des 7. Jahrhunderts zur endgültigen Bestattung nach Regensburg auf ein Floß gelegt wurde. Wann genau diese erste Gedächtniskapelle für den Heiligen Emmeram bei Oberföhring errichtet wurde, liegt im Dunkeln. Eine Kapelle bei Oberföhring wird in jedem Fall erstmals in einer Urkunde vom 19. Juli 884 bezeugt. Die einzige erhalten Abbildung des Kirchleins ist ein Kupferstich aus dem Jahr 1805.  Auf ihm ist auch die - quasi im »Windschatten« der Wallfahrtskapelle St. Emmeram - im 17. Jahrhundert entstandene Klause mit Schule zu sehen, in der die Kinder der umliegenden Ortschaften von Eremiten unterrichtet wurden.

 

Bis zur Säkularisation 1803 war die Kapelle St. Emmeram bei Oberföhring eine bedeutsame Wallfahrtsstätte, wovon auch der Auftrag zur prunkvolle Ausstattung mit Stuck und Fresken an die Brüder Asam Zeugnis ablegt. 1820 wurde die Kapelle abgerissen.

 

 

 

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Abbildung:

»Klause und Kapelle von St. Emmeram bei Oberföhring«, Ausschnitt aus einem Kupferstich von Simon Warnberger, 1805. Er diente dem Architekturmaler und Ziegeleibesitzer Anton Höchl als Vorlage für eine Ölkopie, die er 1852 der Pfarrkirche St. Lorenz stiftete.