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Viertel: Allgemeines

 

Wohnen / Arbeitsplätze

Alt-Bogenhausen und der Herzogpark sind ältere, repräsentative Wohngebiete und haben ihren Charakter bis heute nicht verändert. Die Parkstadt Bogenhausen weist eine andere Bevölkerungsstruktur auf. Sie ist als Münchens erste Großwohnanlage mit Hochhausbebauung nach dem Zweiten Weltkrieg auch für sozial schwächere Mitbürgerinnen und Mitbürger konzipiert worden und steht unter Ensembleschutz.

 

Die Stadtteilzentren Arabellapark, Cosimapark, Fideliopark und Zamilapark sind von moderner Wohn- und Gewerbebebauung geprägt. Hier haben Mitbürgerinnen und Mitbürger aller sozialen Schichten und viele Dienstleistungsfirmen eine Heimat gefunden. Im Umkreis der alten Dorfkerne Daglfing, Denning, Englschalking, Johanneskirchen und Oberföhring haben sich klein- bis größerräumige Siedlungsstrukturen entwickelt. Dienstleistungsbetriebe und produzierendes Gewerbe sind in Daglfing und seinen Ortsteilen etwa gleich stark vertreten, Schwerpunkt ist Zamdorf – dort entsteht an der Hultschiner Straße, neben der SZ-Großdruckerei, das 99 m hohe neue Verwaltungsgebäude der Süddeutschen Zeitung.

 

 

Grünstruktur / Naherholung

Die jüngeren Siedlungen sind mit großzügigen Grünräumen ausgestattet worden. Vor allem die Maximiliansanlagen, der Denninger Anger, der Schlösselgarten und der Bürgerpark Oberföhring sind die „grünen Lungen“ des Stadtbezirks. Der Englische Garten und die Hirschau unmittelbar westlich der Isar, aber auch die großzügigen Freiflächen am Ostrand des Stadtbezirks, dienen der Naherholung. Der Hüllgraben als drittlängstes Gewässer Münchens fließt nach Norden in den Moosgrund, einen Ausläufer des Erdinger Mooses. Als Badegewässer locken die in Unterföhring gelegenen Seen, der Feringasee und der Unterföhringer See (Poschinger Weiher).

 

 

 

 

"Grüne Lunge" Münchens: Blick auf den Englische Garten und die Isar. Südlich davon Unter- und Oberföhring, Johanneskirchen und Bogenhausen (u.a. Hochhäuser Arabellapark). Links vom Englischen Garten Schwabing mit der Ludwigstraße und der Leopoldstraße.

 

 

 

Probleme

Die Zunahme des Individual-, des Lkw- und des Bahnverkehrs mit den damit verbundenen steigenden Lärm- und Abgas- sowie den Belastungen der Wohngebiete sind das Hauptproblem des Stadtbezirks. Geschlossene Schranken an der Daglfinger Straße und  Brodersenstraße sorgen häufig für Staus und Ärger. Die Entwicklung des östlich der Bahn gelegenen Stadtgebiets bleibt weiterhin abhängig von der ungelösten Frage, ob die Bahnstrecke untertunnelt wird.

 

Auch die fortschreitende Wohnbebauung, die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs, die Erhaltung der Baumbestände, die Auswirkungen des Tunnelbaus an der Richard-Strauss-Straße, die Veränderung des Charakters des Herzogparks, die geplante Nord-Ost-Straßenverbindung und der Erhalt sozialer Einrichtungen, vor allem der Neubau des Altenheims an der Effnerstraße, sind bis auf weiteres Dauerthemen.

 

 

Statistisches

Die Einwohnerdichte des 13. Stadtbezirks liegt mit 41 Personen auf 1 ha vergleichsweise niedrig. In Daglfing (mit Ortsteilen) beträgt sie nur 19 Ew./ha (Schwabing-West: 125 Ew./ha). Etwa zwei Drittel aller Wohngebäude im Stadtbezirk sind Ein- und Zweifamilienhäuser. Der Anteil der Selbständigen beträgt 18 %, 69 % der Erwerbstätigen sind Angestellte und Beamte, 13 % sind Arbeiter. Der Akademikeranteil ist mit 17 % außerordentlich hoch. Dienstleistungsbetriebe und produzierendes Gewerbe sind im Stadtbezirk etwa gleich stark vertreten, Schwerpunkt ist Zamdorf.

 

Bis zur Jahrhundertwende wohnten in Bogenhausen 1570 Einwohner, in Oberföhring 1050 und in Daglfing und seinen Ortsteilen insgesamt 850 Menschen. Seit den 30er Jahren entwickelte sich die Bevölkerung im Münchner Nordosten stürmisch.

 

Während die Bevölkerung in der Innenstadt rückläufig ist oder stagniert, wächst sie in den Außenbereichen weiter, ohne dass dort die entsprechende Infrastruktur vorhanden wäre, insbesondere Jugend und Senioreneinrichtungen.

 

 

Zahlen

Höchstes Gebäude: Verwaltungsgebäude der HypoVereinsbank 114 m

Isar im Stadtbezirk 13: 4,5 km (im Stadtgebiet 13,7 km)

Hüllgraben im Stadtbezirk 13: 6,6 km (im Stadtgebiet - zusammen mit Hachinger Bach 13 km)

Denninger Anger: 21,96 ha

Maximiliansanlagen: 27,97 ha (zwischen Gasteig und Bogenhausen)

Isarinsel Oberföhring: 17,36 ha

Grüntal: 13,81 ha

Feringasee (Unterföhring): 30,45 ha

Prinzregentenbad: 1,88 ha

 

 

Fläche, Einwohnerzahl und Einwohnerdichte (Stand 31.12.2006)

 

Fläche:

Stadtbezirk 13 Fläche gesamt: 2371,71 ha

 

davon: 

Bogenhausen 441,1 ha

Oberföhring 362,85 ha

Daglfing 1567,73 ha (einschließlich Denning, Englschalking, Johanneskirchen, Zamdorf)

 

 

Einwohner: (Stand 31.12.2006)

75.657 Einwohner / 32 Einwohner je ha (Ew/ha) / davon 13.419 Ausländer (= 17,7 %)

von 75.657 Einwohnern sind 35.675 männlich, 39.982 weiblich

 

Einwohner in den Ortsteilen (Stand 01.01.2004):

Bogenhausen (gesamt) 27.961

 

davon:

Altbogenhausen 10.994

Herzogpark 4.624

Priel 2.762

Parkstadt Bogenhauseen 5.929

Arabellapark 3.652

Daglfing 3.858

Denning 6.516

Englschalking (mit Cosimapark und Fideliopark) 10.103

Johanneskirchen 9.051

Oberföhring 9.289

Zamdorf (mit Zamilapark) 5.108

Steinhausen 1.184

 

 

Vergleiche

Einwohner: Perlach 100.387 (Maximum), Altstadt/Lehel 18.462 (Minimum), Rosenheim 59.310, Bamberg 69.369

Einwohnerdichte: Gesamtstadt 41 (Ew/ha), Minimum 11 (Ew/ha) in Aubing, Maximum 125 (Ew/ha) Schwabing-West

 

 

 

 

Vortrag Roland Krack, 11. November 2015:

Positionen zur städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme für den Münchner Nordosten (pdf-download)

 

 

 

 

 

 

 

Statistische Zahlen des Statistischen Amts der Landeshauptstadt München

Luftbildaufnahme Münchner Norden 2002: mit freundlicher Genehmigung © jürgen reichmann

 

 

 

 

  

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