König Maximilian I. Joseph von Bayern (17561825)

 

Am 27. Mai 1756 in Mannheim geboren, lebte der Wittelsbacher Maximilian IV. Joseph Herzog von Bayern aus der Linie Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld in seiner Jugend ohne Hoffnung auf eine große politische Karriere in Straßburg, wo er im französischen Regiment d`Alsace diente. Als sein Bruder starb, erlangte er die Herrschaft im Herzogtum Zweibrücken und die Anwartschaft auf das Erbe des kinderlosen Kurfürsten Karl Theodor von Bayern. Nach seiner Flucht vor den Franzosen saß er im Ansbacher Exil, wo ihm Maximilian Graf von Montgelas einen Entwurf für die künftige Gestaltung Bayerns anfertigte. Nach dem Tod des ungeliebten Karl Theodor übernahm der Pfälzer 1799 die Regierung in Bayern mit Graf Montgelas als leitendem Minister. 

 

   

Der neue Kurfürst eroberte sich bald die Sympathien seiner Untertanen und blieb zeitlebens ein populärer Herrscher. Die Münchner nennen ihn liebevoll kurz »König Max«. Er war ein Meister in der Kunst des Überlebens, der mehrfach aus seiner Residenz fliehen musste, ein Taktierer, der stets den richtigen Zeitpunkt fand, um das Lager zu wechseln. Sein Anschluss an Napoleon 1806 wurde mit der Königswürde sowie erheblichen Landgewinnen in Franken und Schwaben belohnt. Am Neujahrstag des Jahres 1806 verkündete der Reichsherold in den Straßen Münchens, dass Kurfürst Maximilian IV. Joseph den Titel König von Bayern angenommen habe. Er nannte sich von da an König Maximilian I. Joseph. 

Durch seinen Übertritt zu den Alliierten 1813 gelang es ihm, die territorialen Zugewinne weitgehend zu bewahren. Verwaltungsreformen und der Erlass einer Verfassung 1818 schufen die Grundlagen für den Ausbau des modernen bayerischen Staates. Er war ein leutseliger Herrscher, ohne Pathos und ohne große Allüren. Ein Zeitgenosse, der ihn auf dem Wiener Kongress kennen lernte, urteilte: »Der König von Bayern sieht aus wie ein grober, verdrießlicher bayerischer Fuhrmann, hat aber dabei den Anstrich von Biederkeit und Rechtlichkeit. Er ist der bürgerlichste König.« König Max stirbt am 12. Oktober 1825 im Schloss Nymphenburg. Er ist in der Theaterkirche begraben. Sein Sohn Ludwig wird neuer König von Bayern (Ludwig I.), seine Tochter Ludovika heiratet Herzog Max in Bayern, ihre Tochter Elisabeth (Sisi) wird Kaiserin von Österreich.

 

Nach ihm benannt sind in München:

Max-Joseph-Platz mit Max-Joseph-Denkmal (am Nationaltheater)

Max-Joseph-Brücke (Bogenhausen-Herzogpark)

 

 

 

Abbildungen von oben nach unten: