Holbeinstraße 8
Erbaut 1907 nach Entwürfen der Architekten Max Kirschner und Sigmund Waidenschlager (Inschrift Fassade). Zusammen mit den Hausnummern 4 und 6 als Gruppe herrschaftlicher Gebäude errichtet. Die beiden Architekten waren gleichzeitig auch die Besitzer dieser Immobilien. Bemerkenswert an diesem viergeschossigen, mit feinem Stuck-, Putz- und Mosaikdekor – dieses sogar an den Zaunpfosten! – versehenen und durch Quergiebel, Erker, Loggien und Balkone reich gegliederten Jugendstilbau ist seine deutliche Gliederung in zwei Bereiche: Die den Dienstboten und den Wirtschaftsräumen vorbehaltenen Stockwerke werden durch das Treppenhaus vom Trakt des repräsentativen Wohnens strikt getrennt.
1970 erhielt das vollständig renovierte Haus den Fassadenpreis der Landeshauptstadt München für denkmalgeschützte Bauten.
Literatur:
Habel, Heinrich/Merten, Klaus/Quast, Siegfried von: Münchener Fassaden. Bürgerhäuser des Historismus und des Jugendstils, München 1974, Text zu Abb. 154.
Abbildungen:
Mietshaus Holbeinstraße 8 (rechts) von der Friedrich-Herschel-Straße aus gesehen, Fotografie von Georg Pettendorfer, ca. 1919 © Stadtarchiv München, Sign. DE-1992-FS-NL-PETT1-1245. Links schließt das Wohnhaus Holbeinstraße 10 an. Die an dieses später anschließenden Gebäude Holbeinstraße Nr. 12 und 14 werden erst 1910 bzw.1911 errichtet.
Fassade Holbeinstraße 8 mit einer Mischung aus Jugendstil und historisierender »Deutscher Renaissance« mit Fachwerkanspielungen in den beiden Spitzgiebelaufbauten
Mosaik an der Fassade Holbeinstraße 8. hpt©verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V., Mai 2021