Holbeinstraße 6
Errichtet 1907 (Inschrift am Haus) nach Entwürfen der Architekten Max Kirschner und Sigmund Waidenschlager, die auch für die Gebäude Nr. 4 und 8 verantwortlich zeichneten. Gleichzeitig waren die Architekten auch die Besitzer dieser drei herrschaftlichen Immobilien. Der viergeschossige, putzgegliederter Jugendstilbau mit Risalit und Zwerchhaus betont die Mittelachse und weist reiches plastisches und mosaiziertes Dekor auf – sogar in den Säulen des Pfeilerzauns.
Eine Besonderheit ist sicherlich das in diesem Haus eingebaute »Fenster im Fenster« im Erdgeschoss, ein origineller Mini-Wintergarten, der verblüffend ähnlich auch in einer Häusergruppe in Troppau, nahe der tschechisch-polnischen Grenze zu finden ist.
2001 erhielt das renovierte Haus den Fassadenpreis der Landeshauptstadt München für denkmalgeschützte Bauten.
Abbildungen von oben nach unten:
Mietshaus Holbeinstraße 6 von der Friedrich-Herschel-Straße aus gesehen, Fotografie von Georg Pettendorfer 7.1.1909 © Stadtarchiv München, Sign. DE-1992-FS-NL-PETT1-1244. Links Holbeinstraße 8, rechts Holbeinstraße 4.
Liebevolle Fenstergestaltung in der Mittelachse im Erdgeschoss Holbeinstraße 6. Scan aus: Willibald Karl/Gisela Scola: Bogenhausen. Vom bäuerlichen Pfarrdorf zum noblen Stadtteil, München 1992, S. 118.
Fassade Hausnummer 6
Eingangsbereich, Portalsegment und Mosaikschmuck im Gartenzaumpfeiler. hpt©verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V., Mai 2021