Köglhube

Waffenschmiedstraße 14

 

Das denkmalgeschützte Bauernhaus "beim Kögl" stammt im Kern aus dem 19. Jahrhundert. Im Jahr 1866 brannten die Scheune und der Stall ab, in der folgenden Zeit wurden alle Gebäude neu errichtet.

 

Hausgeschichte:

Der Name Kögl leitet sich von Kegel ab; damit bezeichnete man in dieser Gegend uneheliche Kinder. (siehe auch "Köglhof" / "Alter Kernhof" in Denning). Auf dem halben Hof "beim Kögl" war seit 1730 die Familie Welsch heimisch, ein in den umgebenden Ortschaften gebräuchlicher alter Familienname. Ende des 18. Jahrhunderts erhielt Georg Welsch (1766 - 1832) den im Jahre 1809 auf 3345 Gulden geschätzten Hof von seinem ursprünglich aus Unterföhring stammenden Vater Johann Welsch. Neben dem Anwesen und den dazu gehörigen Äckern und Wiesen gehörte das Recht zur Mitbenutzung der Gemeindeweide und ein Anteil an den Gemeindegründen im Moos und am Eschbichl zum Hof.

 

1833 übernahm Jakob Welsch, eines von sechs Kindern den Besitz mit ca. 65 Tagwerk Grund von seinem verstorbenen Vater. Mit der Besitzübergabe löste er das Grundobereigentum zum königlichen Rentamt München ab. Noch im selben Jahr vermählte er sich mit Rosina Berthold von Perlach. 

 

Das Anwesen wird im Jahr 1860 wie folgt beschrieben: Wohnhaus mit Stallungen unter einem Dach, Heu- und Getreidestadel und Backhaus. Um 1877 wird eine neue Wagenremise gebaut. Durch Übergabe im Januar 1880 erhält der jüngste Sohn Johann Welsch und seine Braut Johanna Nehmer aus Aschheim den Hof. Johann Welsch betrieb kurzzeitig ein Ziegelfuhrwerk und war als Ortskassier für die Ortschaft Englschalking tätig. Nach dem Tod seiner Frau 1908 erbten der Witwer und seine Kinder den Besitz. Der Sohn Johann vermählte sich mit Anna Sedlmeier aus Daglfing, im Jahre 1952 übergaben sie den Hof an die älteste Tochter Anni, verehelichte Bauer.

 

 

 

 

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Text und historisches Foto  aus: "Dörfer auf dem Ziegelland", hrsg. von Willibald Karl

Foto unten: Köglhube 2007  © dietlind pedarnig