»Bohmerhof« (»Bogmair«, »Bogner«)

Schnorr-von-Carolsfeld-Straße 2

 

Das Anwesen erhält seinen Namen »beim Bogmair« vom Familiennamen Pockmair. Um 1770 waren der »Bogmair«- und der Plankenhof unter einem Besitzer vereinigt. Der Bognerhof wird 1780 an Kaspar Ailer von Dornach verkauft. Nach dem Tode von Kaspar Ailer heiratet seine Witwe dessen Bruder Thomas Ailer. Im Jahr 1825 verkaufen sie den Hof an Georg Ailer, Sohn des Plankenbauern und ziehen nach Keferloh. In den Notizen der Pfarrei Oberföhring steht, dass im Juni 1800 die Franzosen den Ailer abgebrannt haben, welcher Hof gemeint ist, geht daraus nicht hervor. 

 

Auf dem Grundstück des »Bohmerhofs entsteht 1862 eine Ziegelei mitsamt einem Arbeiterwohnhaus (1868 wieder abgemeldet). Vier Jahre später errichtet der Besitzer ein stattliches Wohnhaus, wie der Inschrift an der Vorderfront des Hauses noch heute zu entnehmen ist: »Bauerhof. Erbauet von Stefan und Susana Ailer 1866«.

 

 

 

 

 

1873 erwirbt das Ziegeleibesitzersehepaar Johann und Katharina Pfeifer das Anwesen Englschalking HsNo 8, 1887 kauft es Peter Rattenhuber, Baumeister in München, um 50.000 Mark und nimmt eine Ziegelei mit Ringofen in Betrieb, die 1912 still gelegt wird. Im gleichen Jahr erfolgt auch nach dem frühen Tod des Sohnes von Peter Rattenhuber, Franz Rattenhuber) die Übergabe des »Bohmerhofs« an dessen Söhne Ernst Michael (späterer bayerischer Wirtschaftsminister) und Walter Rattenhuber. Peter Rattenhuber ist auch Besitzer des Grundstücks Flaschenträgerstraße 7, das er 1891 an seinen Sohn Martin und dessen Frau Katharina abgibt, die hier ebenfalls eine Ziegelei errichten.

 

 

 

 

 

 

 

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Text aus: Dörfer auf dem Ziegelland, hrsg. von Willibald Karl

 

Abbildungen von oben nach unten: