In der Reihe "Villen-Neubauten in Bogenhausen, III" berichtet die "Süddeutsche Bauzeitung" am 7. Mai 1904:

 

Als dritter Bau in der Folge wurde von der Firma Heilmann & Littmann an der äusseren Prinzregentenstraße die Villa des Herrn Professor Stuck nach den Entwürfen dieses Künstlers ausgeführt. Weniger bekannt ist die in den Jahren 1899/1901 für Herrn Ingenieur Diesel erbaute Villa an der Ecke der Maria-Theresia- und Höchlstraße. In bevorzugter Lage, von grosser Gartenanlage umgeben, macht schon das Äussere in seinen ruhigen Barockformen einen gediegenen, vornehm abgeschlossenen Eindruck. Die Architekturteile der Fasaden sind hier uas gelbem Königsbacher Sandstein, die Wandflächen in grauem Terranova-Putz, Gebäudesockel, Pfeiler und Gitterschwellen der reichen Einfriedung aus werkseinmässig bearbeitetem Beton.

 

 

Erdgeschoss

 

 

Obergeschoss

 

 

Das hochgelegte Erdgeschoss erhält um eine grosse zweigeschossige Diele gruppiert die Gesellschaftsräume, ein Gartenzimmer mit vorgelegter Gartenterrasse, Anrichte - am Entrée eine Garderobe und das Zimmer für den Sekretär. Im Obergeschoss sind Studier-, Schlaf-, Toilette- und drei Badezimmer angeordnet, ferner ein Billardzimmer, von der Dielentreppe aus direkt zugängig. Im Souterrain befinden sich Küche mit vercshiedenen Wirtschaftsräumen, eine Hausmeisterwohnung, die Heizanlage mit Kohlenräumen und der tiefer gelegte Weinkeller. In dem mit einigen Aufbauten versehenen Dachgeschosse sind um einen grossen Vorraum die Fremdenzimmer mit Bad und Toilette, die Mädchenzimmer, ebenfalls mit besonderem Baderaum, Wasch- und Bügelräume und der Trockenspeicher vorgesehen. Die nach der Nachbarseite (a.d. Höchlstrasse) verlegte Dienstbotentreppe führt durch alles Geschosse.

 

Die Innenräume sind auf das raffinierteste unter Verwendung der feinsten Marmor- und Holzarten, kostbaren Seidenbespannungen usw. ausgestaltet; alle diese Ausführungen zu spezialisieren, die hieran beteiligten Künstler und Firmen zu nennen, dürfte wohl zu weit führen und sprechen die zur Darstellung gebrachten Aufnahmen mehr als viele Worte.

 

 

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Abbildungen: