Was wird aus dem ehemaligen Meßnerhof an der Kunihohstraße 22, ein altes, Anfang des 19. Jahrhunderts errichtetes Bauernhaus, ein Baudenkmal im Daglfinger Ensemble?

 

Ein Bürger sorgt sich um den Erhalt des zusehends verfallenden Gebäudes, wandte sich an den Bezirksausschuss (BA) und beantragte, die Kommunalpolitiker sollten via Untere Denkmalschutzbehörde die Sicherung des Hauses bewirken. Das Gremium schloss sich dieser Auffassung an und leitete das Ansinnen an die Experten weiter.

 

»Seit Jahren wurde an dem Gebäude kein Bauunterhalt mehr vorgenommen«, schreibt der Anlieger. Dach, Türen und Fenster seien undicht, die Brandmauer zwischen »Wohn- und Stallteil ist nur noch unzureichend eingedeckt und ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Ohne baldige Sicherungsmaßnahmen ist angesichts des Schadensbilds mittelfristig zu befürchten, dass das Denkmal nicht mehr erhalten werden kann«. Der Mann schlug deshalb vor, dass der BA die Lokalbaukommission (LBK) und die Untere Denkmalschutzbehörde bitten soll, ein Konzept für die Sicherung zu erarbeiten.

 

Laut CSU-Ratsmitglied Franz Reznik ist der Eigentümer des Meßnerhofs schon mehrmals zu einer Sanierung aufgefordert worden; Reznik meinte daher, »man soll das Gebäude doch besser abreißen«, zumal der Besitzer bereits einen Abbruchantrag gestellt habe. Peter Scheifele und Frank Otto (beide SPD) widersprachen, übernahmen den Antrag, wofür auch Xaver Finkenzeller von der CSU plädierte. Das Kommunalparlament stellte sich einhellig hinter dieses Vorgehen. Nun müssen die Denkmal-Experten entscheiden, und zwar bald, ehe nur mehr eine Ruine übrig bleibt. Ikb

 

aus: Bogenhausener Anzeiger, 5.4.2012)

 

 

 

 

 

 

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Fotos: hpt © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V. (2011)