100 Jahre "Krautexpress"

"100 Jahre Krautexpress"

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Bahnlinie München-Ost - Ismaning fand am 7. Juni 2009 ein Bahnfest in Ismaning statt, bei dem - auf Anregung von NordOstKultur, in Zusammenarbeit mit der Aktion Münchner Fahrgäste - kostenlose Sonderfahrten des historischen Olympia-S-Bahnzuges ET 420 001 der Deutschen Bundesbahn (dem ersten Fahrzeug dieser Baureihe) organisiert wurden. Der Sonderzug war auch mit der ursprünglichen, altbekannten Bezeichnung der S-Bahnlinie S3 gekennzeichnet. Es beteiligten sich die Gemeinden Ismaning und Unterföhring und die Münchner Bezirksausschüsse 5 Haidhausen und 13 Bogenhausen. Am Sonntag, 7. Juni 2009, fuhr der Sonderzug um 12:00 Uhr von München-Ost ab. Unterwegs stiegen Mitglieder des BA 13 und der Bürgermeister Schwarz der Gemeinde Unterföhring zu. Sie wurden in Ismaning mit Musik vom Ismaninger Bürgermeister Sedlmair begrüßt. In Ismaning gab es einen Infostand von NordOstKultur.

Zur Historie des "Krautexpress"

Am 5. Juni 1909 wurde die Bahnstrecke zwischen dem Münchner Ostbahnhof und dem "Krautdorf" Ismaning eröffnet. Den herbstlichen Krauttransporten aus dem Münchner Umland Ismaning verdankte die Strecke auch ihren Namen. In Johanneskirchen zweigten die Gleise des gleichzeitig eröffneten Abschnitts zum Nordring nach Milbertshofen ab. Vor 100 Jahren war das Gebiet, das diese Lokalbahn erschließen sollte, ländlich strukturiert. Als man im Winter 1905/06 mit den Bauarbeiten begann, lebten im Einzugsbereich der neuen Bahn gerade etwas mehr als 2000 Menschen - heute sind dies annähernd 40.000 Einwohner. Bis zur Elektrifizierung 1927 bedienten Lokolbahnzüge mit Dampflokomotiven und zwei oder drei Personenwagen die Strecke. Rote Elektrotriebwagen bewältigten den überschaubaren Personenverkehr. 1973 kam die die S-Bahn und mit der Verlegung des Münchner Verkehrsflughafen ins Erdinger Moos wurde Strecke ständig ausgebaut, in deren Folge Ismaning und Unterföhring Tunnelbahnhöfe erhielt.

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