Richard Wagner (1813–1883)

 

Richard Wagner  ist einer der größten und gleichzeitig auch umstrittensten deutschen Komponisten. Mit unermesslicher Schaffenskraft und ebensolchem Sendungsbewusstsein gelang es ihm, seine Vision eines »Gesamtkunstwerks« zu realisieren und mit der Verwirklichung eines eigenen Festspielhauses in Bayreuth, in dem bis heute ausschließlich seine eigenen Werke im Rahmen von etwa vier Wochen dauernden Festspielen aufgeführt werden, auch sich selbst ein Denkmal zu setzen – seine Nachkommen bewahren den Mythos »Richard Wagner« getreulich. Das Leben und Schaffen des prominenten »Gesamtkünstlers«, der mit vielen Größen seiner Zeit Umgang pflegte, ist durch seine Autobiografie »Mein Leben« und die Tagebücher seiner zweiten Frau Cosima sehr gut dokumentiert. Neben seinen Opern, die weltweit auf den Spielplänen stehen und hohe Ansprüche an alle Ausführenden und auch an das Publikum stellen, hinterließ Wagner zudem einige theoretische Schriften, in denen er seine künstlerischen, politischen und menschlichen Ansprüche darlegte. Mit seiner Schrift »Das Judenthum in der Musik« gehört er geistesgeschichtlich zu den obsessiven Verfechtern des Antisemitismus.

 

In München wurde ihm zu Ehren 1913 ein Denkmal von Heinrich Waderé am Prinzregentenplatz in Bogenhausen errichtet.

 

 

 

Abbildung:

Richard Wagner, Fotografie von Franz Hanfstaengl, München 1871.