Prof. Otto Steidle (1943–2004)

 

Geboren als Sohn von Landwirten in Milbertshofen beginnt Steidle seine berufliche Ausbildung 1960 mit einem zweijährigen Bau- und Büropraktikum. Von 1962 bis 1965 Studium an der Staatsbauschule, von 1965 bis 1969 an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1966 Gründung des Architekturbüro »Muhr und Steidle« in München, ab 1969  »Steidle + Partner« in München. 1981 Gründung eines zweiten Büros in Berlin. Seit 1979 Professor an der Gesamthochschule Kassel, seit 1981 an der Technischen Universität Berlin. Seit 1991 Professor für Architektur an der Akademie der Bildenden Künste in München, seit 1993 deren Rektor. 2000 Architekturpreis der Stadt München. Im Februar 2004 verstirbt Otto Steidle plötzlich und unerwartet auf seinem Bauernhof in Harpfing.

 

Zu einem der ersten Bauten Steidles gehört der Wohnhausneubau in der Möhlstraße 19 an Stelle der gründerzeitlichen Kullen-Villa (1968). Weitere Werke (Auswahl):

 

Steidle verwandte oft vorfabrizierte Materialien mit besonderem Augenmerk für ihre ökologische Komponente. In vielen seiner Wohn- und Verwaltungsbauten legte er besonderes Augenmerk auf die Erschließungslogik, die halböffentlichen Flächen der Treppenhäuser und Zugangsbrücken, der Flure und Wege, deren soziale Begegnungsdimension er wie kaum ein anderer in Deutschland neu erschlossen hat, in Anlehnung an die italienische Tradition der Laubenganghäuser.