Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim (1905 - 1944)

 

Schon als junger Mann lernt der aus einer alten adeligen Offiziersfamilie stammende Mertz von Quirnheim die späteren Widerstandskämpfer Werner von Haeften und Hans Bernd von Haeften kennen. Nach dem Abitur tritt er in die Reichswehr ein, zwei Jahre später beginnt seine Freundschaft mit dem späteren Hitler-Attentäter Claus Graf Schenk von Stauffenberg. 1933 begrüßt Mertz von Quirnheim zunächst die Machtübernahme der Nationalsozialisten. Als entschiedener Gegner des Versailler Vertrags verspricht er sich von der NSDAP die Wiederherstellung der militärischen Macht des Deutschen Reichs. Im Laufe des Zweiten Weltkriegs distanziert er sich jedoch immer mehr vom Nationalsozialistischen Regime.

 

Seit September 1943 ist er in den Plan, Hitler durch ein Attentat zu beseitigen, eingeweiht. Zusammen mit seinem Vorgesetzten Friedrich Olbricht und Stauffenberg arbeitet er den Operationsplan "Walküre" aus, der die Übernahme der militärischen Macht nach einem Attentat auf Hitler koordinieren soll.Noch in der Nacht des 20. Juli 1944 nach dem missglückten Attentat wird Mertz von Quirnheim zusammen mit Claus Graf Schenk von Stauffenberg, General der Infanterie Friedrich Olbricht und Werner von Haeften von regimetreuen Militärs überwältigt und auf Veranlassung von Generaloberst Friedrich Fromm im Hof des Bendlerblocks kurz nach Mitternacht standrechtlich erschossen. Seine Leiche wird auf Befehl Heinrich Himmlers exhumiert, verbrannt und die Asche verstreut.

 

Eine Gedenktafel an der Ostseite der Kirche St. Georg in Bogenhausen erinnert an den Münchner Widerstandskämpfer.

 

 

 

 

 

Foto Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim: "Gedenkstätte Deutscher Widerstand"

Foto: Gedenktafel St. Georg, Bogenhausen © dietlind pedarnig, 2007