Hubert Distler (1919 - 2004)

 

1919 in Lindau am Bodensee geboren, besuchte Distler 1942 als Studienurlauber von der Ostfront die Akademie der Bildenden Künste in München bei den Professoren Franz Klemmer und Franz Nagel. 1943 wurde er wieder einberufen und verlor schwer verwundet in der Ukraine ein Bein. 1947 bis 1952 setzte er das Studium fort. Folgenreich war die Begegnung mit Regierungsbaumeister Olaf Andreas Gulbransson, Distler gestaltete zahlreiche Kirchen dieses Architekten aus. Seit 1955 schuf er Altarwandbilder, Deckenausmalungen, Glasbilder, Paramente, Relieftafeln und Friese, ebenso wie Orgelgehäuse und vollständige Innengestaltungen für über 200 sakrale und profane Gebäude in ganz Deutschland. Eine besonders intensive Zusammenarbeit ergab sich mit den Architekten Franz Lichtblau und Theo Steinhauser, die seinen eigenwilligen, häufig christliche Symbolik stark abstrahierenden Stil, besonders schätzten. Unter zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen war 1970 im Evangelischen Zentrum im Arabellahaus das malerische und graphische Werke Distlers zusammen mit Alfred Darda zu sehen. 1980 wurde er mit dem ersten Kunstpreis der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Bayerns ausgezeichnet. Distler starb nur wenige Wochen vor seinem 85. Geburtstag in seinem Wohnort Grafrath-Wildenroth am Ammersee.

 

 

Werke im Münchner Nordosten:

 

 

Hubert Distler: Fresko in der Immanuelkirche

 

 

Literatur:

"Hubert Distler. Malerei und Graphik", hrsg. v. Landeskirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, München 1980.

Foto : © dietlind pedarnig, 2005.