Leo Kirch (1926–2011)

 

»Leo Kirch lenkte sein Medienreich aus dem Hintergrund«, schrieb Der Tagesspiegel in seinem Nachruf 2011; kaum ein Mensch war hierzulande über viele Jahre so einflussreich und gleichzeitig so abwesend. Für seine kühnen Ideen fehlte Leo Kirch oft das Geld. Sein Grab befindet sich in Oberföhring auf dem Friedhof von St. Lorenz. Unter den Trauergästen bei der Trauerfeier 2011 waren Helmut Kohl, Horst Seehofer, Herbert Burda und Helmut Markwort.

 

Das Fernsehen war 1955 noch neu, als er einen Filmverleih, Sirius, gründete, der Rechte an Kinofilmen erwarb, die später im Fernsehen ausgestrahlt wurden. Mit den Jahren entstand so ein Archiv von mehr als 10.000 Titeln. Am Aufbau des Privat- und Bezahlfernsehens war er maßgeblich beteiligt (ProSieben, SAT1, N24, DSF und Pay-TV-Sender PREMIERE). Bis Anfang der 2000er-Jahre hatte Medienmogul Kirch den größten deutschen Medienkonzern nach Bertelsmann aufgebaut: die Kirch-Gruppe. Doch 2002 hatte die KirchMedia über 7 Milliarden Schulden. Kirch, der Herr der Filme musste sich aus seinem Unternehmen zurückziehen, das zerschlagen wurde.

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Der Tagesspiegel

 

Foto:

hpt © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.