Otto Eckart (1877–1942)

 

Der in München geborene Otto Eckart studierte in guter Familientradition Chemie und übernahm 1899 zusammen mit seinem älteren Bruder Friedrich die Fruchtsäfte- und Konservenfabrik seines Vaters Johannes Eckart. Er fand eine Konservierungsmethode für Kartoffeln und stellte im Ersten Weltkrieg Trockenkartoffeln für die Truppenverpflegung her. Noch in jungen Jahren, im Alter von 41 Jahren, erhielt Otto 1918 den Titel eines Kommerzienrates verliehen. 1932 gründete er eine eigene Fabrik namens Otto Eckart in München, die Fruchtsäfte und Konserven herstellte sowie im Lebensmittelhandel tätig war.

 

Der mit der Bankierstochter Anita Hoppe verheiratet Otto hatte sieben Kinder, von denen Sohn Werner (1909–1997) im Jahr 1942 das väterliche Unternehmen übernahm, das er 1943 in eine Kommanditgesellschaft umwandelte. Bis 1945 sorgte die Wehrmacht für einen hohen Absatz der Konservenfabrik Otto Eckart KG an getrockneten Kartoffeln, Gemüse und Pulver. Am 2. September 1949 brachte Werner Eckart erstmals ein kochfertiges Pulver für Kartoffelpuffer unter dem Namen »Pfanni« auf den Markt, das zum Aufbau des großen Pfanni-Werkes am Ostbahnhof in München führte.

 

 

 

Literatur:

Eckart, Otto  (Hg.): Der letzte Postillon. Johannes Eckart (17251790) und seine Söhne David und Carl August, München 2009.

Eckart, Otto: Pfanni mein Leben. Eine Unternehmensbiografie, München 2012.

Eckart, Otto/Kamp, Michael : Die Geschichte der Familie Eckart, München 2015.

Krauss, Marit (Hg.): Die bayerischen Kommerzienräte. Eine deutsche Wirtschaftselite von 1880 bis 1928, München 2016, S. 438.

https://werksviertel-mitte.de/2019/09/02/pfanni-wird-70-markenjubilaeum-einer-erfolgsgeschichte-werksviertel-mitte/