Wohnanlage Cosimapark

 

Die Wohnanlage in Englschalking mit ihren ca. 1600 Miet- und Eigentumswohnungen wurde in den Jahren 1963 bis 1969 im Auftrag der Münchner Grund GmbH & Co KG durch das Architekturbüro von Ernst Barth geplant und ausgeführt. Die Außenanlagen gestaltete der Gartenarchitekt Gottfried Hansjakob. Auf einem Grundstück von 11,1 Hektar entstanden in den Jahren 1965/68 (Durchführung Firma Radmer) 13 Punkt- und Atriumshäuser, wobei das höchste davon 18 Stockwerke, das niedrigste Gebäude vier Stockwerke hat. Die Punkthäuser mit ihren auskragenden, umlaufenden Balkonbändern haben ein zentral gelegenes Treppenhaus, von dem aus die Zwei- und Dreizimmerwohnungen erschlossen werden. Nicht nur an die Bequemlichkeit der Hausfrau wurde gedacht - es wurden Müllschlucker eingebaut und in den Kellern standen Wasch-, Trocken- und Bügelanlagen zur Verfügung - auch für die Kinder wurden ausreichend Spielplätze angelegt. Der Mietpreis der ersten Häuser betrug 4,50 Mark pro Quadratmeter. Zudem errichtete man ein Privatkrankenhaus, ein Verwaltungsgebäude der Firma Radmer, zwei Ladenzentren, sechs Tiefgaragen mit ca. 700 Stellplätzen und eine Tankstelle. Für das Haus Stolzingstraße 21 erhielt Barth 1968 den Ehrenpreis für Wohnungsbau.

 

 

Gesamtplan des Cosimaparks (Oktober 1963) © TUM

 

 

Entsprechend der Architektur der Häuser wurden die Freianlagen in regelmäßigen Formen gestaltet. Zwischen den Gebäuden wurden rechteckige, in sich geschlossene Baumgruppen gesetzt und am Rande der Wohnanlagen der Boden um 60 Zentimeter angehoben und bepflanzt, sodass kein Zaun nötig wurde, um Sichtschutz zu gewähren. die Erdgeschosswohnungen verfügen über Terrassen und Gartenanteile. Im Inneren der Anlag wurden Rosenbeete in Streifen gesetzt. Die Wege bestehen aus Betonplatten analog zum Material der Wohngebäude. Für die Kinder wurden Spielgeräte, Holzzelte und Schaukeln durchd as Büro Hansjakob konzipiert.

 

 

 

 

 

>> mehr zur Wohnanlage Cosimapark

>> die Skulpturen in der Cosimastraße 2

>> zum Überblick »Siedlungen im Münchner Nordosten«

 

 

 

Literatur:

Architekturmuseum Schwaben (Hg.): Landschaft für die Stadt. Gottfried Hansjakob und Anton Hansjakob Landschaftsarchitekten, Duisburg 2018, S. 24ff.

 

Abbildungen:

oben: Wohnhaus im Cosimapark; hpt © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V., 2008

unten: Brunnenstein in der Stolzingstraße 21, gestaltet 1968 von Landschaftsarchitekt Gottfried Hansjakob. Ausführung Edmund Puchner, München. Material: Flossenbürger Granit.  hpt © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V., 2008