ehemalige Konservenfabrik Friedrich-Eckart
Friedrich-Eckart-Straße 35
1866 errichten Ludwig und Maria Ostermaier auf dem Anwesen Zamdorf HsNo.13 (heute Friedrich-Eckart-Straße 35) eine Ziegelei. 1875 wird sie an Simon Haas verkauft. 1884 hat sich der Betrieb auf vier Brennöfen erweitert, 1894 erfolgt ein Neubau mit Ringofen. 1897 kauft Konservenfabriksbesitzer Friedrich Ernst Eckart jr. die Ziegelei, die noch bis 1910 in Betrieb ist, danach wird sie von Eckart zur Konservenfabrik umfunktioniert. Diese Fabrik ist eine Filiale der bereits 1868 von Friedrich Eckarts Vater Johannes (1840–1899) in München gegründeten ersten süddeutschen »Dampf-Conserven-Fabrik«, aus der das Stammhaus der Pfanni-Werke Otto Eckart KG hervorging.
1964 wird der Betrieb der Friedrich-Eckart-Konservenfabrik in Zamdorf still gelegt. Heute beherbergen die Gebäude auf dem Grundstück die Büros und das Ersatzteillager der deutschen Niederlassung der Deutschen Plasser Bahnbaumaschinen GmbH.
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Literatur:
Otto Eckart (Hg.): »Der letzte Postillon«. Johannes Eckart (1725–1790) und seine Söhne David und Carl August, München 2009.
Abbildungen von oben nach unten:
Die Konservenfabrik Eckart im Jahr 1948, aus: Dörfer auf dem Ziegelland, hrsg. v. Willibald Karl.
Briefkopf der Dampfkonservenfabrik Johannes Eckart, München 1903. Quelle: Marita Krauss: Die königlich bayerischen Hoflieferanten, München 2009, S. 38) Wie in einem Bilderbuch wird die Konserve in ihren diversen "Einsatzbereichen" vom Picknick bis zu den Ladentischen ferner Länder aufgezeigt.
Am Gelände der ehemaligen Konservenfabrik Eckart heute (2007), © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.