Herzog-Heinrich-Brücke (Föhringer Isarbrücke)

(Oberföhring)

 

Um eine neue Anschlussstelle für die Nürnberger Autobahn mit dem Frankfurter Ring zu ermöglichen, errichtete man in den Jahren 1958/1960 eine Hochbrücke, den "Tatzelwurm" in Freimann. Dadurch schaffte man seit Mitte der 60er Jahre eine Verbindung über den Föhringer Ring, eine neue Brücke - die Föhringer Isarbrücke -, zur Effnerstraße und schließlich über den Mittleren Ring zur Autobahn Salzburg. Die Föhringer Brücke, heute nach dem Welfenherzog Heinrich dem Löwen Herzog-Heinrich-Brücke genannt, wurde nach einem Entwurf der bayerischen Straßenverwaltung in den Jahren 1959/60 errichtet und 1962/63 dem Verkehr übergeben.

 

Im November 2007 wurde mit dem Abbruch der 600 Meter langen Autobahnhochbrücke Freimann begonnen, da der Zahn der Zeit am "Tatzelwurm" genagt hat.  Voraussichtlich 37 Millionen wird das kosten, davon wird alleine der Abbruch der bestehenden Brücke sieben Millionen Euro verschlingen. Der Rückbau der Brücke ist eine logistische Meisterleistung. Um die Arbeiten überhaupt bei laufendem Verkehr durchführen zu können, musste das Bauwerk zunächst umfangreich abgestützt werden. Anschließend zerlegten die Ingenieure die Brücke in zwei Teile, indem sie die Fahrbahnplatte auf einer Länge von fast 600 Metern in der Mitte durchsägten. Erst mit diesem Trennschnitt schafften die Arbeiter die Voraussetzung, dass die Brücke hälftenweise abgetragen werden kann. Alleine der Abbruch der Ostseite wird zwölf Monate dauern. Mitte 2010 soll die Brücke wieder komplett für den Verkehr frei gegeben werden.

 

 

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>> Isarbrücken im Münchner Nordosten

 

 

 

Literatur: 

"Die Brücke bei St. Emmeram", Karin Bernst, Karl Höferle, Roland Krack, Hrsg.: Verein für NordOstKultur e.V.

Foto hpt © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V., 2008