Ziegeleibesitzer Georg Grundler verkaufte seinen gesamten Grundbesitz (samt Gaststätte, Schuppen, Remisen etc.) 1892 für die Summe von 120.000 Mark an den »Schützenbund München«. Diese 1862 im Münchner Osten als »Zimmerstutzen-Schützenbund« gegründete Schützengesellschaft war der erste Dachverband für sportlich ambitionierte Zimmerstutzenvereine. Schon im Mai des gleichen Jahres errichteten die neuen Besitzer auf dem Areal eine neue Feuerschießstätte samt einem Gebäude mit Festsaal, Musikbühne und Restaurationslokalitäten. Zwei Jahre später luden sie zum feierlichen Eröffnungsschießen der neu erbauten 300-Meter-Feldstände ein:

 

 

 

 

Doch wegen der beständig fortschreitenden Baumaßnahmen zur Prinzregentenzeit rückten die Häuserblöcke Haidhausens immer näher und es war absehbar, dass eine Schießstätte mit 300-Meter-Bahnen auf Dauer in Steinhausen nicht haltbar sein würde. So entschloss sich die jetzt den Namen »Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft 'Der Bund' München« führende Schützengesellschaft zum Verkauf des Grundstücks, um einen Neubeginn in München Allach mit einer vollkommen neu erbauten Schießanlage zu wagen. Am 25. März 1901 fand das Abschiedsschießen in Steinhausen statt und seitdem beherbergt die Schießstätte in Allach den noch immer mit erfolgreichsten Schützenverein Deutschlands.

 

 

 

 

Das 15., auf der Theresienwiese in einer prachtvoll aufgebauten »Schützenstadt« stattfindende Bundesschießen in München wurde gemeinsam von der Hauptschützengesellschaft und der »Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft 'Der Bund' München« organisiert. In der Festschrift ist auch ein ausführlicher Bericht über die neue Allacher Schießstätte enthalten. Dies zeigt die Bedeutung der ehemals in Steinhausen beheimateten Schützengesellschaft.

 

 

 

 

 

Ausführliche Informationen auf der Homepage der »Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft Der Bund in München« unter: www.derbund.de

 

 

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Text: Wir bedanken uns für die Informationen zum Schützenwesen in Steinhausen bei Brigitte G. Hölscher, München

 

Fotos von oben nach unten: