Wirtshaus zur Marienburg

Hohensalzaer Straße 1

 

Am 8. Mai 1930 stellte der Metzger Stefan Höppler an den Münchner Stadtrat ein Gesuch um Erteilung einer Vollkonzession zum Betrieb einer Gastwirtschaft in "München-Daglfing". Er wollte sich eine Gastwirtschaft mnit Metzgere einrichten, die inmitten der Kolonien Daglfing und Denning liegen sollte. Höppler, 55 Jahre alt, betrieb seit sechs Jahren eine Gaststätte, seine 41 Jahre alte Ehefrau beschrieb er als erstklassige Köchin im Landtagsrestaurant in München. Auch sein Sohn übte den Beruf des Metzgers aus. Da es in der Nähe der geplanten Wirtschaft schon drei Biergaststätten gab, lehnte man den Antrag vorerst wegen mangelnden Bedürfnisses ab. Stefan Höppler legte sofort Widerspruch ein. Als Begründung gab er die zunehmende Bebauung in der näheren Umgebung an. Der Stadtrat erteilte schließlich die Bewilligung und am 6. August 1930 eröffnete das Wirtshaus unter dem Namen "Gaststätte zum großen Wirt". Ein Jahr später, 1931, prüfte das Gewerbeamt den Wirtschaftsneubau an der Hohensalzaer Straße. Aus dem  Bericht erfährt man, dass noch mittels einer Wasserpumpenanlage die Küche mit fließendem Wassser versorgt wurde. Zwölf Auflagen waren für Höppler noch zu erfüllen. So sollten die Schlafräume des männlichen und weiblichen Personals im Dachgeschoss je einen eigenen Zugang vom Vorplatz erhalten und die Verbindungstür zwischen den beiden Räumen musste durch Zumauern beseitigt werden.

 

 

>> mehr zum Wirtshaus zur Marienburg

>> Homepage der Wirtschaft

<< zurück zum Überblick "Gastswirtschaften" im Münchner Nordosten

 

 

 

Foto: Wirtshaus zur Marienburg im Januar 2014 © dietlind pedarnig