Der Bebauungsplan für den Fideliopark wurde im November 1965 vom Stadtplanungsausschuss beschlossen, Baubeginn war im Mai 1966, am 21. November 1968 wurde Richtfest gefeiert. Die Großwohnanlage umfasst ca. 1700 Wohneinheiten für 6000 Bewohner, überwiegend öffentlich gefördert. Mittelpunkt der Anlage ist ein 19geschossiges Wohnhaus, damals das höchste Münchens. Die Häuser sind in den Fertigsystemen Hinteregger und Coignet erstellt. Daneben gibt es ein Ladenzentrum und eine Schule (Grund- und Hauptschule an der Knappertsbuschstraße 43). Bauträger war die "Neue Heimat" (heute: Doblinger), Architekten: Gordon Ludwig, Franz Raab, Ernst Hürlimann. Die Gesamtkosten der Wohnanlage beliefen sich auf 113 Millionen DM.

 

Der Fideliopark soll bei einer geplanten Verlängerung der U4 eine eigene U-Bahnstation "Fideliopark" erhalten, die Realisierung dieses Vorhabens liegt nicht in naher Zukunft.

 

 

 

 

Das heutigen Einkaufszentrum (damals Waffenschmiedstraße 1) des Fidelioparks steht auf historischem Grund: hier wurde 1864 eine Ziegelei errichtet, die zunächst Eigentum der "Loambarone" Hartl war und 1926 in den Besitz von Karl Ellwanger, ebenfalls Spross einer Ziegeleidynastie im Münchner Nordosten, gelangte. Die Ziegelei war bis 1960 in Betrieb und produzierte 11 bis 15 Millionen Ziegelsteine jährlich. Damit war sie einer der wenigen Ziegeleien im Münchner Nordosten, die den Zweiten Weltkrieg überlebte.

 

 

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Foto oben: das Hochhaus an der Freischützstraße gesehen von der Daglfinger Straße; links davon spitzt das kleine Türmchen der Ostpreußenschule hervor, rechts im Vordergrund die langgestreckten Lagerhallen der Baugroßhandlung von Max Niggl in der Brodersenstraße © dietlind pedarnig, 2008

Foto Mitte: Skulptur von Christine Stadler am Eingang zum Einkaufszentrum im Fideliopark; hpt © Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.

Foto unten: Briefkopf der Ziegelei Ellwanger aus den 1950er Jahren; Quelle: "Dörfer auf dem Ziegelland", hrsg. von Willibald Karl, München 2002.