Denkmal für St. Johannes von Capistran

Gotthelfstraße 3

 

Frei stehendes Denkmal des Kirchenpatrons der katholischen Pfarrei St. Johann von Capistran, an der Ostseite der Kirche, in der Parkstadt Bogenhausen.

 

Johannes (1386–1456), in Capistrano bei Aquila (Abruzzen) geboren, war Hofrat und Richter in Perugia, ehe er Priester und einer der wichtigsten Reformer des Franziskanerordens wurde. Seine Missionen führten ihn bis nach Palästina und Ostmitteleuropa und auch in Bayern predigte er in mehreren Städten, immer mit einer Wagenkarawane von Brüdern begleitet. Er rief auf, sich gegen den Zerfall und für die Einheit des christlichen Abendlandes einzusetzen. Der Sieg des Kreuzes gegen den Halbmond (personifiziert durch Mohammed II., den Eroberer) im Jahr 1456 in Belgrad ist eng mit dem Namen Johannes von Capistran verbunden.

 

Das vom Bildhauer Prof. Josef Henselmann im Jahr 1960 in einen mächtigen Granitfindling aus dem Fichtelgebirge gemeißelte Flachrelief zeigt den Heiligen Johannes, das Kreuz Christi hoch erhoben, auf einem zweirädrigen Karren stehend, predigen. Das Kreuz ist ganz durch den Felsen gehauen, sodass es zur Nordseite hin durchlässig und von beiden Seiten gut sichtbar ist. Der Wagen wächst gleichsam aus der Form des Steines heraus. Ungewöhnlich für die Entstehungszeit war die Vorgabe, ein Denkmal draußen vor dem Kirchenbau zu schaffen.

 

 

 

 

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Abbildungen: