ehemalige Bogenhauser Schule

Bogenhauser Kirchplatz 3

 

Seit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht in Bayern 1802 mussten die Bogenhauser Kinder in verschiedene Schule nach Haidhausen gehen. Erst ab 1824 erhielten sie ihren eigenen Schulunterricht, zunächst in den Wohngebäuden eines alten Bauernhauses, dem "Hanslmarter-Hof" im heutigen Bürgermeistergarten. Die Raumverhältnisse für die nicht nur aus Bogenhausen, sondern auch weiter weg von Denning, vom Priel und vom Tivoli kommenden Schüler, wurde in der bretternen Holzlege jedoch immer unzumutbarer, denn ein einziges Klassenzimmer musste 1872 bereits für 90 Schüler ausreichen. Die Gemeinde beschloss also den Bau eines neuen Schulgebäudes in der Nachbarschaft, am Bogenhauser Kirchplatz 3, das 1875 bezugsfertig war. Neben zwei Schulzimmern gab es jetzt auch einen Turn- und Tummelplatz sowie einen eigenen Garten. Aber die Schülerzahl wuchs beständig und das Schulhaus erhielt 1900 / 1901 an der Nordwestseite des alten Schulhauses einen Anbau mit drei Sälen, sodass nun Raum für sechs aufsteigende Klassen zur Verfügung stand. 1895 wurde an die südliche Stirnmauer des Schulhauses das Gebäude für eine neue Kinderbewahranstalt (Bogenhauser Kirchplatz 4) errichtet.

 

Aber auch diese Schulhauserweiterung am Bogenhauser Kirchplatz 3 genügte nicht und bald wurde ein Schichtunterricht für die Kinder nötig. Eine Lösung des Problems wurde erst mit dem Bau der Gebeleschule erreicht, die nach langen Standortdiskussionen auf einer Wiese am Herkomerplatz errichtet und am 15. September 1914 von 730 Kindern bezogen wurde. Damit endete der Schulunterricht in der Bogenhauser Schule.

 

 

Gebeleschule um 1920

 

 

 

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Foto oben: Altes Schulhaus am Bogenhauser Kirchplatz (mit Feuerwehrturm) um 1890.

Foto unten: Die Gebeleschule um 1920; Buchscan aus: Willibald Kar (Hrsg.): "Bogenhausen. Vom bäuerlichen Pfarrdorf zum noblen Stadtteil", München 1992.