"Baum"-Brunnen / Skulptur "Baum"

Englschalkinger Straße / Cosimastraße

 

Der 3,30 Meter hohe bronzene "Baum-Brunnen" des Bildhauers Roland Friederichsen entstand 1971 als Auftragswerk für die DAS und fand 1972 seinen Platz im Hof des Verwaltungsgebäudes der Rechtsschutzversicherung in der Prinzregentenstraße 14 (Lehel). Die von der Kunstgießerei Werner Braun, Oberschleißheim, gegossene Bronzeplastik stand in der Mitte eines aus Sichtbeton gearbeiteten Beckens. Die Anlage wurde jedoch auf Grund der Proteste dort parkender Autobesitzer entfernt. Daraufhin vermachte der Bildhauer der Stadt München seinen Brunnen zum Geschenk, worauf diese hatte ihn erst einmal auf dem Bauhof abstellte. 1990 schlug Friederichsen schließlich vor, den stilisierten Baum doch wenigsten als Skulptur ohne die eigentlich dazugehörige Brunnenanlage auf dem Gelände Englschalkinger Straße / Ecke Cosimastraße in Bogenhausen aufzustellen immerhin besser als auf dem Bauhof das Kunstwerk verstauben zu lassen.

 

Der Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V. wollte (auch angesichts der für 2008 geplanten Baumaßnahmen auf dem Areal) ein neue Ausgestaltung des Standorts beantragen. Diese Pläne haben sich jedoch nach Bericht der "Süddeutschen Zeitung" vom 21./22. Juni 2014 zerschlagen. Auch nach Beendigung der Baumaßnahmen am Cosimaplatz im Zuge der Errichtung der Trambahnlinie nach St. Emmeram wird dem Friederichsen-Brunnen kein neues Leben eingehaucht. Zu teuer wäre die Errichtung einer Brunnenanlage, wobei die genannten 350.000 Euro Kosten dafür ungläubiges Kopfschütteln im Bezirksausschuss Bogenhausen hervorgerufen haben. Außerdem sei das Areal auf dem der Brunnen stünde "einer Verkehrsfläche gewidmet und für eine Trambahnschleife vorgesehen". Wiederum ungläubiges Staunen, denn die Straßenbahntrasse wurde erst 2012 neu gebaut und die nächste Wendeschleife liegt keine zwei Kilometer entfernt am Effnerplatz ...

 

 

Der "Baumbrunnen", ehemaliger Standort Prinzregentenstraße 14, DAS-Innenhof

 

 

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